Frankfurt am Main, Parigne, Frankreich (Salon Philosophique). 55 km nördlich von Rennes in der der Bretagne liegt der kleine Ort Parigne, wo ein wunderschönes Schloss, das CHATEAU DU BOIS-GUY, idyllisch umrahmt von Feldern, See und einem großen Golfplatz, einlädt zum Entspannen oder zum Aktivurlaub mit Wandern, Radfahren und/oder auf dem Pferd bzw. mit dem Auto die Bretagne zu erleben.
Das Ambiente der gehobenen Preisklasse, aber nicht überteuert, mit einer hervorragenden Küche, alles aus biologischem und biodynamischem Anbau, teils aus dem eigenen Garten.
Das Schloss wurde vor 8 Jahren von einem jungen Schweizer und seinem Dänischen Freund gekauft, die es renovierten und in ein Hotel/Kongresszentrum verwandelten.
Die Pferdefreunde aus Frankfurt besuchten die 8. Weltkonferenz für Natürliche Hufbearbeitung der Strasser Hoofcare-Organisation (WIHH), die in der Bretagne durchgeführt wurde vom 25. -28. Oktober 2018 mit Teilnehmern aus der ganzen Welt.
Leider hatte man vergessen, den Teilnehmern ein Namensschild zu geben, aber gleich zu Anfang stellten die Vertreter der einzelnen Länder sich vor mit einem Bericht über die Situation in ihrer Region. Nach wie vor ist es in einigen Ländern für Barhufpfleger immer noch schwer, ihre Tätigkeit offiziell auszuüben, weil entweder die staatliche Anerkennung fehlt oder das Reiten immer noch von lange überholten Mythen und Traditionen bestimmt wird, z. B. dass das Eisen am Huf ein Schutz für das Pferd sei.
Erfreulich ist zu berichten, dass in der USA der Barhuf zum Alltag gehört und in der Schweiz sogar die Barhufbearbeitung nach Strasser staatlich anerkannt ist. In Ländern wie Großbritannien und Frankreich, die eine lange reiterliche Tradition aus dem Mittelalter haben, gibt es nach wie vor viel Gegenwind für Barhufpfleger, nicht nur von Hufschmieden, sondern, was besonders schwer zu verstehen ist, auch von Tierärzten.
Die Theorie über das ganzheitliche Konzept der Hufbearbeitung war natürlich der wesentliche Inhalt des Kongresses, was im Bericht bei Weltexpress ausführlich dargestellt wird.
Die Praxis am Huf war natürlich für die teilnehmenden Hufbearbeiter genauso wichtig.
Eine Besuch des Mont St. Michel durfte natürlich nicht fehlen. Mit einem Bus fuhren am Freitagnachmittag die Teilnehmer zu dem Weltkulturerbe. Mont Saint Michel – ein Berg, ein Kloster, eine Stadt bei Nacht – Weltkulturerbe ist eine kleine Insel im Wattenmeer vor der Normandie mit einem Umfang von 830 m. Berühmt wurde Mont Saint-Michel durch das Benediktinerkloster, welches die komplette Insel dominiert – ein Ort, der früher im Mittelalter von Pilgern und heute vom 3,5 Mill. Touristen im Jahr bevölkert wird.
Zum Ausgleich für die schwere Bergbesteigung gab es am Abend ein „Happy Dinner“,. Im Sport nennt man das „Kompensatorisches Training“.
Es begann mit einer „Stehparty“ bei Musik. Zwei Gitarrenspieler untermalten das Geschehen mit Bretonischer Volksmusik, als spontan (oder abgesprochen?) die französische Delegation zum Tanze bat.
Im Rahmen der Party wurde der Strasser Hoofcare Award 2018 verliehen an Andrea Stöckle für ihren vorbildlichen „bretonischen“ Einsatz in der Ganzheitlichen Hufbearbeitung.
Danach ging es in den Esssaal, wo zu dezenter Musik köstlich vegetarisch und vegan gegessen wurde.
Jetzt endlich kam der Tageesordungspunkt, auf den alle gewartet hatte:
Es wurde zum Tanz aufgespielt.
Wider Erwarten war das Duett aus zwei Gitarrenspielern mit Solo- und Rhythmusgitarre hervorragend vorbereitet auf die Tanzwünsche der Teilnehmer.
Besonders beliebt waren der Wiener Walzer und der Rock and Roll. Beim Letzteren gibt es leider kein Foto, weil der Fotograf Rock and Roll – Fan ist.
Den Abschluss der Theorie machten Vaclav Vydra (Tschechien) Anna Evans (Schweiz) und Hannah Wood (Norwegen)
Die Veranstaltung endete mit einem netten Gruppenfoto (Startbid oben). Danach löste sich die internationale Versammlung auf. Zurück blieb das Gefühl, dass man von allen etwas lernen kann, egal welcher Nation und Hautfarbe. Einige verlängerten noch ihren Aufenthalt auf dem Schloss, andere fuhren zum Wandern an die bretonische Küste, ungefähr die Hälfte der Teilnehmer machte sich auf den teils langen Heimweg Richtung Südafrika oder USA.